PKS passt ihre Anlagestrategie an

Die massiven Zinserhöhungen der Zentralbanken wirken sich negativ auf sämtliche Anlageklassen der PKS aus: Ende Juli weist das Portfolio eine Minusrendite (-9,6 Prozent) auf; der Deckungsgrad liegt bei geschätzten 100 Prozent. Im Rahmen der periodischen Überprüfung passt der Stiftungsrat nun seine Anlagestrategie an.

Anlagerendite stark im Minus

Nach Erhöhung der Leitzinsen durch die Zentralbank der Vereinigten Staaten (FED) und die Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen massiv erhöht. Der Bekämpfung der als zu hoch erachteten Inflation scheint überall die oberste Priorität eingeräumt zu werden. Viele Marktbeobachter:innen gehen von weiteren Zinserhöhungen in den kommenden Monaten aus. Diese Zinswende wirkt sich auf sämtliche Anlageklassen negativ aus. Die einzige Ausnahme bilden die Insurance-Linked Securities (ILS), welche in der ersten Jahreshälfte eine positive Rendite von 0,7 Prozent ausweisen. Die anderen Anlageklassen liegen eindeutig im roten Bereich: Konsolidierte Obligationen -9 Prozent, Aktien Schweiz -11 Prozent, Aktien Global -12 Prozent und Immobilien -8 Prozent.

Insgesamt weist die PKS Ende Juli 2022 eine Nettoperformance von -9,6 Prozent auf, was einen Deckungsgrad von rund 100 Prozent ergibt. Dank des in den Vorjahren gebildeten Reserve-polsters hat die PKS die markante Korrektur bis jetzt gut verkraftet.

Leichte Anpassung der Anlagestrategie

Vor einem Jahr stellte die beauftragte Beratungsfirma Ortec die ALM-Studie dem Stiftungsrat vor. Eine ALM-Studie – ALM steht für Asset Liability Management – hat zum Ziel, die mittel- und langfristige Übereinstimmung zwischen den Vermögensanlagen und den Vorsorgeverpflichtungen zu überprüfen. Anschliessend setzte sich die Anlagekommission intensiv mit der Anlagestrategie auseinander und reichte beim Stiftungsrat konkrete Anträge ein. An der Sitzung vom 8. September fasst der Stiftungsrat deshalb folgende Beschlüsse:

  • Neu werden die Hypotheken (Kollektivanlagen) als eigene Sparte geführt; bis jetzt waren sie eine Untersparte der Obligationen in Schweizer Franken. Hypotheken weisen ein ähnliches Rendite-/Risikoprofil wie erstklassige Schweizer Obligationen auf und erhöhen somit die Diversifikation im Portfolio. Die Zielquote beträgt 5 Prozent.
  • Die drei Mandate Renaissance Evergreen, Swiss Entrepreneurs Fund (SEF) und Wachstumsfonds von Swisscanto Invest werden neu als separate Anlagekategorie «Private Equity» geführt, statt wie bisher unter den Opportunistischen Anlagen. Mit diesem Schritt wird die Absicht, sich langjährig für diese Art Förderung des Schweizer Wirtschaftsstandorts zu engagieren, untermauert. Die Zielquote beträgt 1 Prozent.
  • Die Quote für ILS wird von 4 auf 5 Prozent erhöht. Dank ihrer Abkoppelung von den traditionellen Anlagenklassen wirken die ILS stabilisierend auf das Portfolio aus, was sich eindrücklich im Laufe dieses Jahres gezeigt hat.
  • Die Anlageklasse Obligationen Emerging Markets wird aufgehoben. In den letzten zehn Jahren hat diese Anlageklasse insgesamt eine negative Rendite erwirtschaftet. Die Korrelation zu den globalen Aktienmärkten hat sich zudem als höher herausgestellt als erwartet. Dazu kommen gewisse Bedenken hinsichtlich der künftigen Entwicklung der geopolitischen Weltlage: China und Taiwan machen rund die Hälfte des Indexes aus und eine erhöhte Volatilität ist wegen der aktuellen politischen Spannungen festzustellen. Die bisherige Quote von 3 Prozent wird in der Kategorie Aktien Global umgeschichtet.

An der September-Sitzung berät der Stiftungsrat ebenfalls einen möglichen Einstieg in die Anlagekategorie «Infrastruktur». Sowohl die Anlagekommission als auch der Stiftungsrat sind nach vertiefter Analyse zum Schluss gekommen, dass die Risiken in dieser jungen Sparte nicht genügend entschädigt würden. Aus diesem Grund sieht der Stiftungsrat von einer solchen Investition vorübergehend ab.

Die Anlagekommission setzt die ab 1. Januar 2023 gültige Anlagestrategie in den kommenden Wochen um. Die aktualisierte Tabelle der Anlagestruktur wird im Intranet und auf der PKS-Website auf diesen Zeitpunkt hin ersichtlich sein. 

Freiwilliger Sparbeitrag

Aktivversicherte haben die Möglichkeit, neben persönlichen Einlagen monatlich einen freiwilligen Sparbeitrag von 2 Prozent zu leisten. Dadurch verbessert sich ihr Guthaben im Alter. Wer dies ab 2023 vornehmen möchte, hat im SAP-Portal unkompliziert die Möglichkeit dazu: Die Kachel «Freiwilliger Sparbeitrag PKS» anklicken und den Regler auf JA schieben, und zwar bis 30. November 2022, damit der Beitrag automatisch ab 1. Januar 2023 vom Monatslohn abgezogen wird. Der 30. November 2022 gilt auch für die Aufhebung eines bereits gewählten Sparbeitrages per 2023.

Aktivversicherte, die keinen Zugang zum SAP-Portal der SRG SSR haben, füllen das entsprechende Formular aus und leiten es an die Geschäftsstelle weiter. Sie steht bei Fragen unter 058 136 15 15 und info@pks-cps.ch gerne zur Verfügung.